Kilimandscharo (5894 m) - der höchste Berg Afrikas über die Machame Route
Anspruchsvolles Trekking
Die Besteigung des Kilimandscharos über die Machame Route ist landschaftlich besonders abwechslungsreich und wird nicht zu Unrecht als die schönste Route bezeichnet. Das Besondere bei der Kilimandscharo Besteigung, ist die Durchwanderung der unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen: bis ca. 1800 m die Kulturzone mit Plantagenanbau, Ackerbau und Viehzucht, bis ca. 2800 m der Regenwald, bis ca. 4000 m Hochheide und Moorlandschaft, bis 5000 m Stein- und Lavawüste, Eis und Gletscher bis in die Gipfelregion. Zuerst erreichen wir den Stella Point (5745 m) am Kraterrand, dann ist es nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt Afrikas (Uhuru Peak 5895 m), der Abstieg erfolgt über die Mweka – Route, die direkt nach Moshi führt.
vorgesehenes Programm:
1. Tag: Flug: München - Amsterdam - Kilimandscharo Airport, Ankunft am Abend, Fahrt ins Hotel.
2. Tag: Machame Gate (1840 m) - Machame Camp (2980 m) / 1100 Hm / 4 Std.
Fahrt zum Machame Gate, dort werden wir von unserer Mannschaft erwartet. Pro 2 -3 Teilnehmer steht uns ein Guide zur Verfügung (falls jemand umdrehen muss, ist dies gewährleistet), die Träger tragen pro Teilnehmer ca. 12 kg (wir sind mit unserem Tagesrucksack unterwegs), für Verpflegung sorgt unsere Küchenmannschaft. Aufstieg durch den Regenwald, der seinen Namen durchwegs gerecht werden kann, zum Machame Camp. Von hier aus haben wir eine sagenhaft Aussicht auf die Shiraspitzen und den Kibo.
3. Tag: Machamae Camp (2980 m) - Shira Camp (3830 m) / 860 Hm / 3 - 4 Std.
Heute verlassen wir den Regenwald und wandern durch eine Hochmoorlandschaft und Savanne zum Shira Camp. Langsam gehen ist die devise des Tages, somit wird der Grundstein für eine solide Gipfelbesteigung gelegt. Die Flora rund um das Camp ist einzigartig und der Blick auf den vom Kraterrand herabfließende Gletscher.
4. Tag: Shira Camp (3830 m) - Barranco Camp (3950 m) / 800 m Aufstieg / 700 m Abstieg 6 Std.
Diese 6 stündige Etappe dient der aktiven Akklimatisation, langsamer Aufstieg zum Lavatower (4600 m) und dann steigt man zum Barranco Camp ab. Hier kann man die grandiose Landschaft und die üppige Vegetation genießen und den Ausblick auf den weit herunter reichenden Gletscher des Kibo.
5. Tag: Barranco Camp (3950 m) - Karangu Camp (4100 m) / 600 m Aufstieg / 250 m Abstieg / 5 Std.
Als erstes durchsteigen wir die gut gestufte „Barranco Wall“ (hier ist auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verlangt, man muss auch mal die Hände hernehmen), bevor wir eine Stein- und Lava ähnliche Wüstenlandschaft erreichen. Das Schlafen nochmals auf der 4000er Marke fördert die Akklimatisation, in diesen Höhen kann es schon empfindlich kalt werden.
6. Tag: Karangu Camp (4100 m) - Barafu Camp (4800 m) / 700 Hm / 5 Std.
“Pole, pole” – langsam, langsam nähern wir uns dem letzten Lager vor dem Gipfel. Das Barafu Camp, das Ziel des heutigen Tages, ist eingebettet in riesige Lavabrocken.
7. Tag: Barafu Camp (4800 m) - Kilimandscharo (5895 m) - Mweka Camp (2850 m) / Aufstieg 1100 m / Abstieg 2800 m 7 10 - 12 Std.
Der Aufbruch zum Gipfel beginnt um Mitternacht, langsam aber stetig nähern wir uns den Stella Point (5745 m), den wir bei Sonnenaufgang erreichen. Dann schaffen wir auch noch den Rest des Weges entlang des Kraterrandes bis zum höchsten afrikanischen Punktes, den wir in einer guten halben Stunde erreichen – ein überwältigendes Gefühl. Der Abstieg zum Barafu Camp über den feinen Lavasand geht sehr schnell, am Camp angelangt, bekommen wir eine kräftige Mahlzeit, nach einer kurzen Erholung, geht es weiter zum Mweka Camp auf 3100 m – dort können wir mit einem Kilimandscharo Bier auf der Gipfelerfolg anstoßen.
8. Tag: Mweka Camp (2850 m) - Park Gate Mweka (1800 m)
Der letzte Tag im Kilimandscharo Nationalpark erfordert keine großen Antregungen, der Weg führt uns durch den dicht bewachsenen Regenwald. Nach der 4 – stündigen Wanderung erreichen wir das Mweka Camp - dort gibt es das wohlverdiente Kilimandscharo Bier - Fahrt ins Hotel.
Am Mweka Camp ist auch die "große Trinkgeldübergabe" und Verabschiedung von unserer Mannschaft.
9. Tag: Heimflug oder Anschlussprogramm
Am späten Abend erfolgt der Heimflug nach Deutschland
10. Ankunft in München
Führung und Organistation von einem einheimischen Guide (siehe auch unten)
Termin: frei wählbar ab 2 Personen
Preis: 1 - 2 Personen - 1.990 Euro p. P.
3 - 5 Personen - 1.850 Euro p. P.
Anschlußtour: 3-tägige Safari - Serengeti - Ngorongoro Krater
ab 2 Personen 1.550 Euro p. P.
Leistungen:
- 2 Übernachtungen in einem Hotel in Moshi im Doppelzimmer mit Halbpension
- 6 Übernachtungen im Zweimannzelt mit Vollverpflegung
- Trekking: Gepäcktransport durch Träger ca. 12 kg Freigepäck
- Begleitpersonal: einheimische Führer, Träger, Koch,
- Eintrittsgebühren für sämtliche Nationalparkgebühren und Besteigungsgebühr
- Tansfer laut Ausschreibung
- Nicht inbegriffen im Preis sind:
- Flug und Reiserücktrittsversicherung / bei früher Buchung ca. 1000 Euro
- Visagebühren
- Trinkgelder ca. 150 - 200 Euro pro Person
Anschlussprogramm Besteigung des Vulkanberges Ol Doinyo Lengai 2980 m
9. Tag: Fahrt von Arusha zum Ol Doinyo Lengai Camp
lange Fahrt ca, 7 - 8 Std. zur Hälfte auf staubiger Piste zum Zeltcamp am Fusse des Vulkanberges
10. Tag: Besteigung des Ol Doinyo Lengai 2980 m
Auffahrt zur Ausgangspunkt auf 1280 m zu unserer großen Vukantour. Mit unseren Stirnlampen steigen wir zunächst über schmalen Pfad und Wiesengelände dem Gipfel entgegen. Der Ol Doinyo ist ein aktiver Vulkan mit täglich zwei Eruptionsphasen. Man muss die Sicherheit im Auge behalten, denn bei größeren Auswürfen ist eine Besteigung nicht möglich. Später weisen tiefe Lavarinnen den Weg. Die Route ist nicht allzu schwierig aber anstregend und fordernd. Es erwartet uns eine üppige Vegetation, die langen Steilabbrüche verlangen volle Konzentration. Die Steilheit bewegt sich um die 35 Grad. Durch das tiefe Einsinken in die tiefe Asche ist das Vorankommen oft schwierig. Bei Regen ist die Asche glitschig und schmierig. Mit zunehmender Höhe wird das Gelände zunehmend steiler. Ca. 200 m unter dem Gipfel beginnt ein Felscoloir durch das der Weg steil hinauf zieht. Am Kraterrand atmet man schwelfelhaltige Luft. Von hier bietet sich eine grandiose Sicht auf den Natronsee und die Savanne, bei klarer Sicht kann man sogar den Mount Meru und den Kilimandscharo sehen. Der Gipfel des Ol Doinyo ist Sitz des Schöpfergottes Engai.Den Abstieg beginnen wir zeitig, um nicht in die allzu große Hitze zu kommen (GZ ca.10 Std. / 1600 Hm im Auf- und Abstieg). Übernachtung im Zeltcamp
11.Tag: Natron See und Rückfahrt nach Moshi
Frühstück mit Blick auf unseren Vulkanberg,dem einzigen Vulkan mit niedrigschmelzender Lava. Der Natronsee ist abflusslos, nur 2 m tief und doppelt so groß wie der Bodensee, er ist auch das Brutgebiet abertausender Flamoingos. Die rötliche Färbung stammt von den winzigen Salinenkrebsen, die den vielen Flamingos als Nahrung dienen. Mit diesen großartigen Eindrücken treten wir die Rückfahrt nach Moshi an (350 km / 7 - 8 Std.).
12. Tag: Nochmals ein Tag zum Ausspannen, am Abend Heimflug
13. Tag: Ankunft in Deutschland
Voraussetzungen und Charakter der Reise.
Die Besteigung des Kilimandscharo ist eine technische anspruchsvolle Bergwanderung, für geübte Bergwanderer mit sehr guter Kondition gut machbar. Für die Machame Route ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Die täglichen Gehzeiten betragen ca. 4 – 6 Std., nur am Gipfeltag ca. 10 – 12 Std.. Am Uhuru Peak erreichen Sie fast die Sechstausendergrenze, die höchste Schlafhöhe beträgt ca. 4800 m, was in etwa Montblanc – Gipfelhöhe entspricht. Die Tour ist so geplant, dass mit 6 Übernachtungen am Berg eine optimale Höhenanpassung ermöglicht wird, die Gefahr einer Höhenerkrankung kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Wer sich gegen eine Gipfelbesteigung am Kilimandscharo entscheidet kann vom Barafu Camp direkt zum nächsten Lager absteigen.
Wir empfehlen ein langsames, stetiges Höhersteigen, damit sich der Körper möglichst gut an die Höhe anpassen kann. Sie wandern mit leichtem Tagesrucksack, das restliche Gepäck wird getragen.
Die Transfers werden mit landesüblichen Fahrzeugen durchgeführt, was nicht europäischen Standard entspricht.
Die landestypischen, sehr schmackhaften Mahlzeiten weichen oft von unseren Gepflogenheiten ab, was auch für die hygienischen Bedingungen gilt. Am Berg werden Frühstück und Abendessen von unserer Küchenmannschaft zubereitet, für unterwegs erhalten Sie Lunchpakete und Getränke. Eigene erprobte „Kraftspender“ wie z. B. Müsliriegel können sie gerne mitbringen.
Mit wem bist du unterwegs??
Kilimandscharo - vom Träger zum "Guide"
Fernreisen zu unternehmen ist schon ein besonderes "Gut" unserer "Luxusgesellschaft". Nicht nur das Bergsteigen, die einzigartigen Landschaften oder die kulturellen Höhepunkte erleben sind wichtig, auch die Menschen die dort leben sind für mich von aller größter Bedeutung und was man selber dazu beitragen kann, um ihnen zu helfen und ihre Armut zu lindern. Oft sind kleine Geschenke schon hilfreich, Im Berchtesgadener Land gibt es einige Hilfsprojekte unterschiedlichster Art. Ein "kleines Hilfprojekt" war für mich auf meinen Auslandsreisen von besonderer Bedeutung:
2014 war ich mit einer Gruppe unterwegs um den Kilimandscharo in Tanzania zu besteigen. Wie es für diese Besteigung üblich ist, hat jeder Teilnehmer seinen persönlichen Träger. Für mich war Sadam, ein blutjunger, damals zwanzig Jahre alt, schlanker Tanzanianer zuständig. Als Träger verdient man nicht viel, das meiste an Bares ist noch das Trinkgeld, reicht kaum zum Überleben. Saddam konnte kein Englisch, trotzdem hatten wir intensiven Kontakt. Er interessierte sich für vieles: wo her ich kommne, für meinen Beruf,für die Ausrüstung u. v. mehr. Nur mit der Zeichensprache alleine war die Verständigung schwierig. Bei der Verabschiedung schenkte ich ihm noch ein paar persönliche Ausrüstungsgegenstände und wir tauschten unsere Mailadressen aus. Somit hatten wir die Jahre hinweg immer wieder Kontakt. Ich ließ ihm immer wieder Ausrüstungsgegenstände und kleine Geldbeträge zu kommen. Anfangs 2019 bat er mich um 400 $, denn er wollte die "Guide Ausbildung" absolvieren. Ich überwies ihm das Geld, hinterfragte die Sache aber schon sehr genau.
Saddam besuchte das Mweka College in Moshi, das größte College in Ostafrika (College of Africa Wildlife Managemendt Mweka /CAWM). Dieses College untersteht der staatlichen Aufsicht, genauso wie bei uns die Bergführerausbildung und zwar dem Ministerium für natürliche Ressourcen und Tourismus. Die Ausbildung dauert 21 Tage. Die Auszubildenden müsssen zum Schluss eine schriftliche Prüfung ablegen und die Praxisprüfung besteht in einer Führungstour zum Kilimandscharo. Inhalte dieser Ausbildung sind u. a.: Einführung in den Tourismus und geschützte Gebiete, Identifizierung biologischer Ressourcen und allgemeine Bergökologie, Führungstechnik, Erste Hilfe, Notfallmedizin und Kameradenhilfe. Auch bestimmte Voraussetzungen für diesen Kurs müssen gegeben sein: Schulbildung, Mitglied im Bergführerverein 'Tanzanias und Erfahrung im Bergsteigen. Saddam konnte die Ausbildung erfolgreich abschließen und ist nun stolzer "Guide". Er braucht nun nicht mehr schwere Lasten bis zu mindestens 30 kg, die von den Kilimandscharo Trägern auf dem Kopf getragen werden, rum zu schleppen. Er verdient für dortige Verhältnisse einen angemessenen Lohn, mit der er vielleicht mal ein Familie ernähren kann. Saddam´s Zukunft liegt in seiner Heimat und er braucht sich hoffentlich nicht mit Fluchtgedanken zu beschäftigen. Auch kleine Geschenke können oft Berge versetzen. In diesem Jahr konnte ich ihm die ersten Gäste vermitteln, für die er alles organisiert und sicher zum Kilimandscharo führte. Die Gäste waren hellauf begeistert. Die Gäste berichteten mir nach ihrer Rückkehr in Deutschland: die 400 $ waren ausschließlich für den Besuch des Colleges und nicht für Mahlzeiten und die Unterkunft. Dies musste Saddam selbst bewerkstelligen, in dem er in der Nähe des Colleges biwakierte und sich mit Gemüse von zu Hause ernährte. Er büffelte "Tag und Nacht" um sein großes Ziel zu erreichen.